Einer muss ja den Anfang machen: Die Einzigartigkeit der Pionierbäume.

Ein gewachsener Wald bietet seinen Bäumen optimale Wachstumsbedingungen – Windschutz, gefestigter Boden, Nährstoffe und ein relativ konstantes Kleinklima – da ist es nicht schwer, sich dazuzugesellen. Aber aller Anfang ist schwer – sogenannte Pionierbäume bilden den Anfang bei der Entstehung des Waldes. Sie wachsen meist allein auf weiter Flur, fern von ihren Artgenossen. So kriegen sie zwar die gesamte Lichtmenge ab, müssen sich aber auch alleine gegen Fressfeinde beweisen. Hierzu verfügen die Pionierbäume über besondere Eigenschaften: Aufgrund des schnellen Wachstums, mit bis zu 1m/ Jahr gewinnt die Birke früh an Reife, um bereits nach ca. 10 Jahren eigene Samen zu produzieren und sich zu vermehren. Die Buche wird im Vergleich dazu erst nach ca. 80 Jahren geschlechtsreif. Die harte Rinde schützt den Baum vor Fressfeinden. Bei der Birke ist diese zusätzlich mit dem Abwehrstoff Öl getränkt. Das „Beutelin“, die Weißfärbung der Rinde schützt den Baum wie Sonnencreme vor starker Sonneneinstrahlung. Ein zu starkes Aufheizen und Austrocknen wird verhindert und der Baum ist zusätzlich mit antiviralen und antibakteriellen Eigenschaften gegen Parasiten und Bakterien ausgestattet.

Nur aufgrund dieser speziellen Eigenschaften ist der Pionierbaum im Gegensatz zu Gesellschaftsbäumen robuster und somit in der Lage unbewachsenes Terrain neu zu erschließen. Die Buchen oder auch Fichten wären bei dieser Aufgabe maßlos überfordert.