Wohl nicht jedertiers Geschmack: Junge Kiefern trotzen Wildverbiss

Baumsprösslinge, mit ihren jungen, milden Trieben gehören zu den Delikatessen für Waldtiere. Werden manche Baumarten eher im Sommer von den Tieren bevorzugt, stehen andere im Winter auf dem Speiseplan. Dabei werden Laubbäume vermehrt direkt nach dem Frühjahrsaustrieb konsumiert, während die Spätsommertriebe weniger interessant sind. Auffällig stark ist die Verbisssituation zudem in der zweiten Winterhälfte.

In einer Verjüngungsinventur* für die Baumart Kiefer, wurde jedoch festgestellt, dass die Kiefer in Bayern nur geringfügig von Schalenwild beeinflusst wird. Neun von zehn Kiefern, mit einer Höhe ab 20cm waren gänzlich ohne Verbiss.

Dass die Vegetation, d.h. das übrige Nahrungsangebot ausschlaggebend ist für die Verbisssituation ist klar, und nachvollziehbar ist auch, dass mit Zunahme der Wildtierpopulation in einem Waldgebiet auch der Verbiss an jungen Pflanzen steigt. Doch einen eindeutigen Grund, warum die Kiefer scheinbar nicht so lecker schmeckt gibt es noch nicht: Sind es die spezifischen ätherischen Öle, oder die nicht so feinen Triebe? Welchem Vorteil bedient sich hier die Kiefer? – „Wunderwelt Wald!“

* https://www.wildtierportal.bayern.de/jagd/111416/index.php